Durch die Utopista-Gruppe Hildesheim initiiert, entstand 2015/16 eine Transition Town Initiative in Hildesheim. Hierbei saßen viele der hildesheimer Initiativen beisammen, vernetzten sich im Rahmen der damit verbundenen "WandelBar" und tauschten ihre Ideen und Ansätze, Hildesheim nachhaltiger zu gestalten, untereinander aus. Die WandelBar findet noch immer regelmäßig in den Räumen des Stadtlabors statt und freut sich über neue Gesichter!

 

Was ist eine Transition Town Initiative?


Im Rahmen der Transition Town Bewegung („Stadt im Wandel“) gestalten seit 2006 Umwelt- und Nachhaltigkeitsinitiativen in vielen Städten und Gemeinden der Welt den geplanten Übergang in eine postfossile, relokalisierte Wirtschaft. Initiiert wurde die Bewegung u. a. von dem irischen Permakulturalisten Rob Hopkins und Studenten des Kinsale Further Education College in Irland.

Alles beginnt damit, dass sich eine kleine Zahl motivierter Einzelner innerhalb eines Gemeinwesens zusammenschließt, weil sie die gleiche Sorge umtreibt:

Wie kann unsere Kommune auf die Herausforderungen und Chancen reagieren, die durch das Ölfördermaximum und den Klimawandel entstehen?

Sie bilden zunächst eine Startgruppe und wenden dann das Transition-Modell an, um einen möglichst großen Teil der Einwohner ihrer Kommune dazu zu bringen, sich an einer Energiewendeinitiative zu beteiligen.

Eine Energiewendeinitiative nach dem Transition-Modell  ist ein Gemeinwesen, dessen Bewohner gemeinsam alle möglichen Anstrengungen unternehmen, um dem Ölfördermaximum und dem Klimawandel Paroli zu bieten und Antworten auf die folgende entscheidende Frage zu finden:


Wie können wir angesichts all jener Umstände, die einen Einfluss auf die Erhaltung und das Gedeihen unseres Gemeinwesens haben, unsere Widerstandsfähigkeit und lokale Autonomie bezüglich der Auswirkungen des Ölfördermaximums so hoch wie möglich machen und gleichzeitig eine drastische Reduzierung unserer Kohlendioxidemissionen erreichen, um die Auswirkungen des Klimawandels zu mildern?
 

Dazu dient ein umfassender und kreativer Prozess mit dem Ziel, das Verständnis für Krisenfestigkeit („Resilienz“) und das gemeinschaftliche Engagement zu fördern. Dieser Prozess besteht aus den folgenden wesentlichen Bestandteilen:

  • Bewusstsein schaffen für das Ölfördermaximum, den Klimawandel und die Notwendigkeit, von der Gemeindeebene ausgehend einen Prozess in Gang zu setzen, um Krisenfestigkeit und CO2-Reduzierung zu erreichen
  • Vernetzung mit bestehenden Gruppen in der Gemeinde
  • Brückenbau zur Kommunalverwaltung
  • Vernetzung mit anderen Transition-Initiativen
  • Bildung von Untergruppen, die sich mit allen wesentlichen Lebensbereichen beschäftigen (Ernährung, Energie, Transport, Gesundheit, Leib & Seele, Wirtschaft & Existenzgrundlagen usw.)
  • Schließlich Veröffentlichung eines gemeinschaftlich ausgearbeiteten und zu implementierenden „Energiewende-Aktionsplans“ für die nächsten 15 bis 20 Jahre

Bei Interesse meldet euch gerne unter nyl(at)hildesheim-alternativ.de oder schaut einfach mal im Stadtlabor (Küsthardtstraße 3) vorbei!